Der KFC Uerdingen erkämpfte sich in der Regionalliga West vor 640 Zuschauern ein 2:2-Unentschieden gegen die Zweitvertretung des 1. FC Köln.
Früh sah es nach einer ruhigen Schlussphase aus, denn Köln lag durch Tore von Yusuf Örnek (14.) und Oliver Issa Schmitt (47.), der erst am Freitag vom SC Verl nach Köln zurückkehrte, bereits nach 47 Minuten mit 2:0 in Front.
Für die Tabelle war es kein großer Schritt, für unsere Köpfe war es aber ein Riesenschritt.
Alexander Voigt
Doch als sich die meisten Uerdingen-Fans mit einer neuerlichen Niederlage ihrer Mannschaft schon abgefunden hatten und die Gedanken ans 2:8 aus dem Hinspiel wieder aufkamen, schlugen die Minuten der Krefelder. Erst netzte Shun Tarada zum Anschluss ein (78.), drei Minuten später glich Pepijn Schlösser mit einem sensationellen Fernschuss aus rund 25 Metern aus. Uerdingen drückte weiter und hätte mit einer etwas längeren Nachspielzeit vielleicht noch den Siegtreffer erzielen können.
Dem war sich auch Köln-Trainer Mark Zimmermann bewusst: „Ich bin heilfroh, dass es hinten raus nicht fünf Minuten Nachspielzeit gab, weil ich glaube, wir hätten uns noch einen eingefangen. Von daher bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, denn wir hätten es nicht verdient gehabt, zu gewinnen. Mit der Leistung bin ich nicht zufrieden.“
1.FC Köln II: Urbig, Örnek, Olesen (78. Decker), Wydra (73. Petermann), Kuyucu – Nottbeck, Nadjombe, Smajic, Obuz (60. Fratea) – Henning (73. Höffler), Schmitt
Schiedsrichter: Alexander Schuh
Tore: 0:1 Örnek (14.), 0:2 Schmitt (47.), 1:2 Terada (78.), 2:2 Schlösser (81.)
Zuschauer: 640
Auf der anderen Seite erlebten alle Anwesenden der Pressekonferenz einen erleichterten Alexander Voigt. Der Uerdingen-Coach fasste den Punktgewinn wie folgt zusammen: „Ich glaube, der Punkt ist verdient. Ich bin für die Mannschaft froh, dass sie sich für den betriebenen Aufwand belohnt hat. Für die Tabelle war es kein großer Schritt, für unsere Köpfe war es aber ein Riesenschritt. Am Ende ist es ein Punkt, mit dem wir leben müssen und können.“
Eines war auffällig im Spiel der Uerdinger, gerade mit dem Doppelwechsel in der 60. Minute wurde das Offensivspiel noch einmal angekurbelt. Jonathan Nicolas Canto und Marcel Kretschmer kurbelten das Mittelfeld ordentlich an. Kretschmer zeigte sich nach Abpfiff glücklich: „Wir haben gute Akzente gesetzt und es vor allem geschafft, über 90 Minuten Fußball zu spielen und nicht nur über 45. Nach dem 2:1 waren wir natürlich heiß und erzielen dann durch Pep ein Traumtor. Wäre das Spiel noch etwas länger gegangen, wäre bestimmt noch mehr drin gewesen. Im Ganzen war es aber ein tolles Spiel von uns.“
Auch der Torschütze zum 2:2, Pepijn Schlösser, war anschließend heilfroh über das Erfolgserlebnis. Sein Traumtor spielte für ihn allerdings keine große Rolle: „Wir können sehr glücklich sein, gerade mit Hinblick auf die nächsten Spiele gibt uns das ein gutes Gefühl.“